Regionale Kooperation
Internationale Konferenz zu winterkalten Wüsten in Taschkent (2.-3. Dezember 2021)
Im Rahmen von CADI fand am 2. und 3. Dezember 2021 in Taschkent eine internationale Konferenz zu winterkalten Wüsten statt. Sie wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Staatlichen Forstkomitee der Republik Usbekistan und dem Landwirtschaftsministerium der Republik Usbekistan in Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald und der Michael Succow Stiftung organisiert.
Die Konferenz, an der Forscher, Akademiker, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Interessenvertreter, Studierende lokaler und internationaler Universitäten und Vertreter internationaler Organisationen teilnahmen, diente als Plattform für die Erörterung von Optionen für den Schutz der winterkalten Wüsten sowie für die Sensibilisierung für fortschrittliche Technologien zur nachhaltigen Landbewirtschaftung und die Verbreitung von Kenntnissen über die Erhaltung der Biodiversität in Ökosystemen der gemäßigten Wüstengebiete.
Die Ergebnisse der Konferenz sind in den Proceedings zusammengefasst.
Artikel zur Konferenz auf gazeta.uz
Inception Workshop zum 5-Jahres-Arbeitsplan des Regionalen CADI Interim Sekretariats (05.10.2021)
Im Rahmen eines Online-Auftaktworkshops zum 5-Jahres-Arbeitsplan des Regionalen CADI Interim Sekretariats haben Experten aus Zentralasien zukünftige Maßnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der winterkalten Wüsten diskutiert. Der Workshop wurde vom Regionalen CADI Interim Sekretariat organisiert, das seine Arbeit 2021 in Taschkent aufgenommen hat.
Im Rahmen des Workshops wurde u.a. empfohlen, Maßnahmen zur Änderung der Grenzbarrieren zwischen den Ländern zu ergreifen und eine Zusammenarbeit mit den Grenzdiensten aufzubauen, um die Auswirkungen der Grenzen auf wandernde Arten zu mindern. Außerdem wurde angeregt, die internationale Zusammenarbeit mit dem Internationalen Fonds zur Rettung des Aralsees (IFAS) und Green Central Asia (Initiative der GIZ) in das Arbeitsprogramm des Sekretariats aufzunehmen. Ebenso diskutiert wurde die mögliche Einrichtung eines regionalen Geoparks am Aralsee.
Unter Berücksichtigung der spezifischen Aktivitäten, die in den CADI-Mitgliedsländern geplant sind, wurde ein 5-Jahres-Arbeitsplan für das Sekretariat entwickelt. Die Zusammensetzung der vorläufigen nationalen CADI-Sekretariate in Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan wurde am Ende des Workshop verabschiedet. Eine Registrierung des Interim-CADI-Sekretariats als NRO in Usbekistan ist in Planung.
Artikel zum Workshop: Economic Bulletin of Uzbekistan und National News Agency of Uzbekistan (UzA)
CADI Regional Awareness Rising Workshop in Taschkent (22.-23. Oktober 2019)
In Taschkent wird ein neues regionales Wüstensekretariat eingerichtet. Dies ist das Ergebnis eines von der FAO durchgeführten CADI-Regionalworkshops vom 22.-23. Oktober 2019 in Taschkent mit Vertretern aus Kasachstan, Turkmenistan Usbekistan.
Das Sekretariat wird dem Schutz der Biodiversität und der nachhaltigen Nutzung der Naturressourcen in den Wüstenhabitaten der winterkalten Wüsten Zentralasiens dienen.
Für eine erste Übergangszeit wird das Regionalsekretariat finanziell und administrativ über das CADI-Projekt und das Komitee für Forstwesen der Republik Usbekistan unterstützt. Dem Sekretariat angedockt wird ein Lenkungsausschuss als Entscheidungsorgan sowie Nationale Sekretariate in den Teilnehmerländern Kasachstan, Turkmenistan Usbekistan.
Ziel ist es, aus dem Interim-Sekretariat eine dauerhaft in der Region verankerte, breit akzeptierte und handlungsfähige Struktur zu schaffen, die die Central Asian Desert Initiative (CADI) auch nach Projektende fortführt.
In einer im Rahmen des Workshops verabschiedeten Taschkent-Deklaration haben sich die Teilnehmer auf das zukünftige Mandat des Sekretariats und den Rahmen eines vorläufigen Arbeitsprogramms geeinigt.
Artikel zum Workshop (auf Russisch) auf gazeta.uz
IPBES
IPBES Workshop in Kasachstan

Usbekistan wird 136. IPBES-Mitglied
Die Republik Usbekistan ist dem Weltbiodiversitätsrat (IPBES) als 136. Mitgliedsstaat beigetreten.
Der Beitritt zur IPBES-Plattform eröffnet Experten der zuständigen Regierungsstellen, akademischen Einrichtungen und NGO’s Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen, die dem Land helfen, geeignete Maßnahmen zum Erhalt Biologischer Vielfalt und zur Bekämpfung der Bodendegradation zu treffen. Ebenso steigt der Einfluss Usbekistans auf die internationale Agenda.
„Ich heiße Usbekistan herzlich willkommen – die IPBES-Familie wächst weiter, sowohl in Größe und Ausmaß des Engagements als auch in der Wirkung“, sagt Dr. Anne Larigauderie, Geschäftsführerin der IPBES.
Das CADI Projekt in enger Kooperation mit dem Institut für Biodiversität hat den IPBES Beitritt Usbekistans im Rahmen verschiedener Workshops und Verhandlungen mit politischen Entscheidungsträgern begleitet und unterstützt.

IPBES Workshop am 18. September 2018 in Taschkent, Usbekistan
IPBES Workshop in Turkmenistan
Im Rahmen des CADI-Projektes fand am 16. Mai ein IPBES-Workshop (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) in Aschgabat statt.
Während des Seminars wurden die Ziele, Mechanismen und aktuelle Ergebnisse der Plattform ebenso präsentiert wie die Vorteile, die eine IPBES Mitgliedschaft bietet. Turkmenistan hat derzeit Beobachterstatus des mittlerweile 132 Länder umfassenden Gremiums.
Die abschließende Diskussion machte deutlich, dass durch einen möglichen Beitritt Turkmenistans zur IPBES-Plattform Experten der zuständigen Regierungsstellen, akademischen Einrichtungen und NGO’s ihren Zugang zu aktuellen regionalen wissenschaftlichen Ergebnissen zur Biodiversität und Ökosystemleistungen erheblich vergrößern können. Ebenso steigt der Einfluss des Landes auf die internationale Agenda. Die Entscheidung über einen Beitritt des Landes trifft die jeweilige Regierung.
An der Veranstaltung nahmen etwa 25 Entscheidungsträger aus Regierungsbehörden sowie Vertreter wissenschaftlicher, nichtstaatlicher und internationaler Organisationen aus Turkmenistan teil.
Side-Events
Side-Event auf der COP13 UNCCD 2017 in Ordos (Innere Mongolei, China)
Auf der 13. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Wüstenkonvention (COP13 UNCCD, 06.-16.09.2017) in Ordos (Innere Mongolei, China) hat die Michael Succow Stiftung in Kooperation mit der Universität Greifswald und der FAO einen Side-Event zur Central Asian Desert Initiative (CADI) durchgeführt.
Im Rahmen der Veranstaltung informierten die CADI Projektpartner über Ziele und Stand der Umsetzung von CADI. Schwerpunkt dabei bildete eine Diskussion über die Einrichtung eines CADI Sekretariates, das Aktivitäten zum Schutz der winterkalten Wüsten Zentralasiens auch nach Ende der Projektförderung koordiniert und umsetzt. Die hierbei gesammelten Vorschläge werden nun genutzt, um verschiedene Varianten einer möglichst effektiven und politisch getragenen institutionellen Struktur zu entwerfen und umzusetzen.
Der Side-Event stieß auf großes Interesse. Neben Vertretern der direkt in CADI involvierten Staaten nahmen auch Experten anderer Staaten, wie Kirgistan und Tadschikistan, teil und regten eine Beteiligung an einem zukünftigen CADI-Sekretariat an. Moderiert wurde die Veranstaltung vom CADI Projektpartner FAO.
Präsentation Universität Greifswald
Side-Event auf der COP14 UNCBD 2018 in Sharm El Sheik (Ägypten)
Am 26. November findet ein Side-Event auf der COP14 UNCBD (Sharm El Sheik) zum Thema „Innovationen für nachhaltige Landnutzung in Zentralasien: Umsetzung der Aichi-Ziele 4,7,8 und 19“ statt. Die Michael Succow Stiftung wird hierzu Aktivitäten und Ergebnisse aus dem CADI Projekt vorstellen.
Ort und Zeit: Gebäude 1, Luxor-Raum, 13.15 Uhr
Side-Event bei der 31. FAO Regionalkonferenz für Europa in Woronesch 2018
Auf der 31. Sitzung der FAO-Regionalkonferenz für Europa (ERC) in Woronesch (16.-18. Mai) fand ein Side-Event zu CADI statt.
Ziel des Side Events war der Austausch und die Verbreitung von Erfahrungen und Informationen über laufende Aktivitäten im Rahmen von CADI.
Die Veranstaltung stärkte die Kapazitäten der durchführenden CADI Partner, besser auf Bedürfnisse der CADI Zielländer zu reagieren. In diesem Zusammenhang wurden neue oder erweiterte Möglichkeiten für integriertes, nachhaltiges Naturressourcenmanagement sowie Maßnahmen für eine effektivere regionale Zusammenarbeit diskutiert.
Das Side Event erfreute sich reger Teilnahme. Neben den offiziellen Delegationen der wichtigsten CADI Zielländer nahmen auch Experten aus anderen FAO-Mitgliedsländern am Side-Event teil und zeigten großes Interesse für das Projekt.