Zum Abschluss des CADI Projekts hat die FAO die wichtigsten Ergebnisse und den Einfluss der Projektkomponenten der FAO in Usbekistan in einer Broschüre zusammengefasst.

Im Rahmen von CADI fand am 2. und 3. Dezember 2021 in Taschkent eine internationale Konferenz zu winterkalten Wüsten statt. Sie wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Staatlichen Forstkomitee der Republik Usbekistan und dem Landwirtschaftsministerium der Republik Usbekistan in Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald und der Michael Succow Stiftung organisiert.

Die Ergebnisse der Konferenz sind in den soeben erschienenen Proceedings zusammengefasst.

Der 10. und letzte CADI-Newsletter ist da!

Das Projekt CADI endet im Juli dieses Jahres. In den sechs Jahren des Projekts haben wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der winterkalten Wüsten in unseren Hauptzielländern Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan umgesetzt.

Zu den vielen Ergebnissen des Projekts zählen die Einrichtung neuer Schutzgebiete, die Nominierung der winterkalten Wüsten von Turan als UNESCO-Welterbestätte, die Organisation von Farmer Field Schools zur Stärkung der Kompetenzen von Landwirten für eine nachhaltige Nutzung der Wüsten, die Unterstützung junger Wissenschaftler im Rahmen des CADI Fellowship-Programms oder die Generierung vieler neuer Basisdaten und Erkenntnisse über das empfindliche und gefährdete Ökosystem der winterkalten Wüsten.

Wir möchten uns bei allen Partnern, Unterstützern und Freunden des Projekts für ihr Engagement, ihr Interesse und ihren unglaublichen Einsatz in den letzten sechs Jahren bei der Umsetzung dieses wichtigen Projekts bedanken, selbst in so schwierigen Zeiten wie während der Pandemie. Ein besonderer Dank geht an die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) für ihre langjährige Unterstützung.

Der aktuelle Newsletter steht auch in unserer Mediathek zum Download bereit.

Am 9. Juni 2022 veranstaltete das regionale CADI-Sekretariat in Taschkent einen regionalen Workshop im Rahmen des CADI-Projekts (Central Asian Desert Initiative). Er wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Staatlichen Forstkomitee der Republik Usbekistan in Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald (Deutschland) und der Michael Succow Stiftung organisiert.

An der Veranstaltung nahmen Vertreter*innen von internationalen Organisationen, Entwicklungsagenturen, nationalen Partnerministerien und Mitglieder der nationalen CADI-Sekretariate aus Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan teil. Der regionale Workshop trug dazu bei, den Status als NRO, die Organisationsstruktur und das Statut des regionalen CADI-Sekretariats zu erörtern, das Arbeitsprogramm abzustimmen und Möglichkeiten der Ressourcenmobilisierung für das regionale CADI-Sekretariat zu erkunden.

Abduvohid Zakhadullayev, Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen und Ökotourismusentwicklung des Staatlichen Komitees für Forstwirtschaft der Republik Usbekistan, hob die erfolgreiche Arbeit des Projekts hervor und äußerte die Hoffnung, dass die künftige Arbeit des Regionalsekretariats zur Umsetzung der 2012 in Rio de Janeiro verabschiedeten UN-Konventionen – Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung, Übereinkommen über die biologische Vielfalt und Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen – beitragen wird.

Temurbek Reymov, Koordinator des vorläufigen CADI-Regionalsekretariats, erklärte, dass das CADI-Regionalsekretariat als Nachfolger aller CADI-Aktivitäten in Zentralasien vorgesehen ist. Zudem wies er darauf hin, dass das Sekretariat für andere Länder offen ist, die die Initiative zur Erhaltung einzigartiger Ökosysteme von globaler Bedeutung unterstützen möchten.

Foto: FAO

Regionaler Workshop: Agenda

CADI Arbeitsprogramm

Online-Artikel auf uzdaily.uz vom 10. Juni 20222 (auf Russisch)

Seit 2019 sammeln die Assoziation zur Erhaltung der biologischen Vielfalt Kasachstans (ACBK) und das Institut für Zoologie Daten über den Tod von Tieren in Gräben, die von Landwirten zum Schutz vor Vieh gezogen werden. Auf der Grundlage dieser Daten bereiten sie Appelle an die zuständigen Behörden vor, damit diese entsprechende Maßnahmen ergreifen. Vom 13.-15. Mai 2022 wurde in der Oblast Turkestan eine weitere Untersuchung im Rahmen des CADI Projekts durchgeführt.

Landwirte in der Oblast heben bis zu 2,2 m tiefe Gräben aus, um ihr Land abzugrenzen. Diese werden zu Todesfallen für Reptilien – Schildkröten, Eidechsen, Schlangen -, sowie für einige Haustiere. Im Sommer 2021 begann das Akimat der Region nach einer Reihe von Aufrufen und Veröffentlichungen, das Problem anzugehen. Es wurde angeordnet, die Gräben zu beseitigen. Die regionale Bodenaufsichtsbehörde führte eine Bestandsaufnahme durch und stellte fest, dass 216 Landnutzer in 17 Bezirken die Gräben nutzten. Die Landwirte wurden zu Bußgeldern verurteilt, und ein Teil der Gräben wurde von ihnen selbst zugeschüttet.

Einige der Gräben sind allerdings immer noch nicht beseitigt worden und bestehen seit 2019. Einer der längsten beträgt 35 km und befindet sich an der Grenze der Bezirke Keles und Saryagash. Im Mai 2022 wurden 113 Reptilien auf einer Strecke von 4 km aus diesem Graben gerettet. Im vergangenen Mai wurden etwa 250 Tiere aus einem 7 km langen Abschnitt desselben Grabens befreit.

Angesichts der Gesamtlänge schätzt der ACBK, dass darin jedes Jahr bis zu 1.000 Reptilien an Dehydrierung, Erschöpfung oder durch Überflutung mit Regenwasser sterben, abgesehen von der großen Zahl wirbelloser Tiere.

Quelle: ACBK

Am 28. Januar 2022 haben die Staaten Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan die Unterlagen für die Nominierung der Kaltwinterwüsten von Turan als UNESCO-Weltnaturerbe eingereicht.

In Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald und der Michael Succow Stiftung haben wir anlässlich der Nominierung einen Film gedreht. Der Film zeigt die landschaftliche und biologische Einzigartigkeit der winterkalten Wüsten Zentralasiens.

Anlässlich des Internationalen Tags der Umwelt (5. Juni) wurde am 1. Juni 2022 das Naturinformations- und Besucherzentrum „Natur der Karakum-Wüste“ offiziell eröffnet. Das neue Infozentrum befindet sich im Forschungs- und Versuchszentrum Chalysh des staatlichen Naturschutzgebiets „Bereketli Garagum“ in Turkmenistan.

Das Informations- und Besucherzentrum entstand im Rahmen des CADI Projekts. An der feierlichen Eröffnung nahmen etwa 25 Vertreter*innen des turkmenischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umweltschutz, des Umweltschutzdienstes, des staatlichen Naturschutzgebiets „Bereketli Garagum“, des Sekretariats der Nationalen UNESCO-Kommission in Turkmenistan, des WWF, der Naturschutzgesellschaft Turkmenistans sowie Lehrer*innen der örtlichen Schulen und Medienvertreter*innen teil.

Das Zentrum ist in Form einer turkmenischen Jurte gebaut und mit Solarpanelen ausgestattet. Es soll in erster Linie der Umweltbildung dienen und die Öffentlichkeit über das Ökosystem der winterkalten Wüsten Turans, mit Schwerpunkt auf der Karakum-Wüste, informieren. Zu diesem Zweck wurden eine Fotoausstellung organisiert und Informationsmaterial über Flora und Fauna ausgearbeitet.

Im Januar 2022 wurde die transnationale Welterbenominierung der Winterkalten Wüsten von Turan von den Staaten Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan bei der UNESCO eingereicht. Der Nominierungsprozess wurde von CADI wissenschaftlich und organisatorisch begleitet. Das neue Infozentrum stellt Informationen über die Nominierung bereit und könnte im Falle der Anerkennung als Welterbeinfozentrum dienen.

Artikel im Online-Journal „Turkmenistan – Golden Age“ vom 2. Juni 2022

In der Kyzylkum-Wüste in Usbekistan sollen zwei neue Naturschutzgebiete entstehen.

Auf Grundlage eines Präsidialerlasses werden im Bezirk Uchkuduk in der Region Navoi auf einer Fläche von 1,2 Millionen Hektar der Nationalpark Zentralkyzylkum und im Bezirk Tamdy auf einer Fläche von 40.000 Hektar das Staatsreservat Aktau-Tamdy eingerichtet.

Beide Gebiete werden unter dem Staatlichen Komitee der Republik Usbekistan für Ökologie und Umweltschutz errichtet und sollen dazu beitragen, die einzigartigen Ökosysteme der Kyzylkum-Wüste zu erhalten. Angesichts der globalen Verantwortung für die Erhaltung der winterkalten Wüsten hat die Regierung Usbekistans in den letzten Jahren konsequent neue Schutzgebiete eingerichtet.

Das CADI Projekt gratuliert dem Staatlichen Komitee für Ökologie zu dieser wichtigen Errungenschaft und bekundet seine Unterstützung bei den weiteren Bestrebungen zur Erhaltung der winterkalten Wüsten.

Am 9. Februar 2022 führte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zusammen mit Experten der Universität Freiburg einen virtuellen Workshop durch. Das Webinar widmete sich den integrierten Landnutzungsmanagementsystemen (ILUMS) in Usbekistan.

Ziel des Workshops war es, den nationalen Partnern aus Usbekistan die im Rahmen des CADI Projekts durchgeführten Forschungsarbeiten vorzustellen. An dem Workshop nahmen Vertreter des Staatlichen Forstkomitees Usbekistans sowie Diplomanden und Doktoranden der lokalen Universitäten teil.

Während des Workshops diskutierten die Teilnehmer bewährte Praktiken in der Agroforstwirtschaft, analysierten den aktuellen Stand der integrierten Landnutzungssysteme in der Region und tauschten mögliche Ideen für eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Organisationen aus. Vertreter akademischer Einrichtungen aus Usbekistan bekundeten ihr Interesse an einer künftigen akademischen Zusammenarbeit in Form gemeinsamer Postgraduiertenprogramme zur Stärkung der Kapazitäten lokaler Fachkräfte.

Professoren der Universität Freiburg erörterten das Potenzial der Agroforstwirtschaft als gewinnbringendes Geschäftsfeld in Usbekistan und lieferten detaillierte Informationen zu den Problemen im Zusammenhang mit gemeinsamen Bewirtschaftungsvereinbarungen sowie Empfehlungen für die künftige Arbeit.

Darüber hinaus präsentierten die Forscher Empfehlungen für die gemeinsame Bewirtschaftung in der Agroforstwirtschaft, darunter die Einrichtung eines Kontrollsystems für die Erhaltung, Wiederherstellung und Vermehrung der Wälder, die Schaffung eines Buchhaltungs- und Überwachungssystems sowie eines integrierten Systems für die Planung und Überwachung der Produktion und Bewirtschaftung verschiedener Arten von forstwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Quelle: https://www.uzdaily.uz/en/post/71335

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