Die Central Asian Mammal Initiative (CAMI) hat den Schutz der migrierenden Arten Zentralasiens zum Ziel. Wilderei, großräumige Infrastrukturprojekte und Konkurrenz um Habitate mit Viehbestand bedrohen diese stark. Um die Bedrohungen einzudämmen, hat die CAMI bei ihrem 2. Mitgliedsstaatentreffen im mongolischen Ulan-Bator im September einen Aktionsplan für 2020-26 ausgearbeitet.
Fünfzehn migrierende Arten, die meisten davon bedroht nach der IUCN roten Liste, sind bereits unter der CAMI Liste erfasst. Weitere drei, Urial, Persischer Leopard und der Gobibär, wurden für die zusätzliche Aufnahme unter die CAMI durch die Mitgliedsstaaten vorgeschlagen. Das Arbeitsprogramm tritt voraussichtlich nach der 13. Vertragsstaatenkonferenz der Konvention zum Schutz migrierender Wildtierarten (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, CMS) im Februar 2020 in Indien in Kraft.
Das Treffen in der Mongolei wurde gemeinsam vom Sekretariat der CMS, der Internationalen Naturschutzakademie des Bundesamtes für Naturschutz (BfN INA), der mongolischen Regierung und der Michael Succow Stiftung im Rahmen des CADI-Projekts mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) organisiert.